Niedersachen klar Logo

Digitale Transformation im Fokus

Steuerungsausschuss Südniedersachsen tagt zum 28. Mal


Am heutigen Montag kamen die Landrät*innen der südniedersächsischen Landkreise, die Stadt Göttingen sowie die benannten Vertreter*innen für die südniedersächsischen Städte und Gemeinden mit den beiden Landesbeauftragten Dinah Stollwerck-Bauer (ArL Leine-Weser) und Dr. Ulrike Witt (ArL Braunschweig) zur 28. Sitzung des Steuerungsausschusses Südniedersachsen zusammen.

Die virtuelle Sitzung stand ganz im Zeichen der digitalen Transformation. Herr Prof. Dr. Kilian Bizer (Universität Göttingen) präsentierte die Abschlussergebnisse des Forschungsvorhabens „DiTraH – Digitale Transformation von Handwerksunternehmen in Südniedersachsen“ vor. Die Digitalisierung des Handwerks und dessen Innovations- und Leistungsfähigkeit spielen eine wichtige Rolle für die regionale Wettbewerbsfähigkeit.

In diesem Zusammenhang diskutierte der Steuerungsausschuss die Handlungsempfehlungen für die Digitalisierung des Handwerks, die das Expertenforum Südniedersachsen: „Aus- und Weiterbildung in der Wirtschaft 4.0“ ausgehend von den Ergebnissen des Forschungsprojektes „DiTraH“ formuliert hat. Diese dienen zur Orientierung bei der weiteren Integration digitaler Prozesse und Maßnahmen in Handwerksunternehmen.

Neu aufgenommen in das Südniedersachsenprogramm wurde das Digitalprojekt „Digitale Dörfer Niedersachsen – Digitale Infrastruktur für ländliche Räume in (Süd-) Niedersachsen“.

Frau Jutta Croll (Stiftung Digitale Chancen) und Herr Steffen Hess (Fraunhofer IESE) stellten das Vorhaben vor, das die digitale Teilhabe, die Kommunikation der Menschen im ländlichen Raum sowie die gesellschaftliche Solidarität vor Ort verbessern soll.

Projektgebiet sind die südniedersächsischen Landkreise sowie die ländlich geprägten Gebiete der Stadt Göttingen. Mit dem Vorhaben wird das in der Einheitsgemeinde Gleichen bereits erfolgreich laufende Modellprojekt Gleichen.Digital auf die ganze Region ausgeweitet.

Die Anwendungen der Digitalen Dörfer können von allen interessierten Kommunen im Projektgebiet genutzt werden. Dazu gehören z.B. ein lokales Onlineportal und die Kommunikations-App „DorfFunk“. Im Mittelpunkt stehen die verbesserte Vernetzung der ländlichen Regionen, das regionale Engagement der Akteur*innen vor Ort, eine verbesserte Informationsversorgung der Bevölkerung und die Anbindung an kommunale (Verwaltungs-) Strukturen. In einem in Südniedersachsen angesiedelten Reallabor werden die Anwendungen gemeinsam mit der Bevölkerung getestet und weiterentwickelt.

„Ich freue mich, dass der Steuerungsausschuss das Vorhaben unterstützt, denn von der Stärkung des dörflichen Zusammenlebens und der Daseinsvorsorge profitiert die gesamte Region“, erklärte die Landesbeauftragte Dr. Ulrike Witt. Mit dem Digitalprojekt will Südniedersachsen Vorreiter und Vorbild für das gesamte Land Niedersachsen sein.

Intensiv diskutierten die Mitglieder des Steuerungsausschusses die künftige Steuerung und Entwicklung der Region. Die gute Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Wirtschaft, Hochschulen, Kammern und Verbänden im Südniedersachsenprogramm soll auch zukünftig fortgesetzt werden, darin waren sich alle einig. Aus diesem Grund beabsichtigen die südniedersächsischen Landkreise sich im Rahmen des neuen Förderprogramms des Landes „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ als „Zukunftsregion Südniedersachsen“ zu bewerben, um weiterhin gemeinsam innovative Projekte zur Stärkung der Region zu entwickeln und umzusetzen. Das Programm bietet die Chance, aufbauend auf den guten Erfahrungen im Südniedersachsenprogramm, die Kooperationskultur in Südniedersachsen weiterzuführen und auszubauen.




Informationen zum Steuerungsausschuss:

Im Steuerungsausschuss Südniedersachsen entscheiden die Hauptverwaltungsbeamt*innen der Landkreise, der Stadt Göttingen, der Städte und Gemeinden zusammen mit den beiden Landesbeauftragten über die Aufnahme von Projekten in das Südniedersachsenprogramm. Seit 2015 sind 39 Projekte in das Programm aufgenommen worden. Die Gesamtkosten für die Projekte liegen bei rund 108 Millionen Euro.


Informationen zum Projektbüro Südniedersachsen:

Zur Umsetzung des Südniedersachsenprogramms wurde 2014 ein „Projektbüro Südniedersachsen“ eingerichtet. Hier arbeiten Mitarbeiter*innen aus den Landkreisen Göttingen, Goslar, Holzminden, Northeim sowie der Stadt Göttingen und des Landes zusammen, um die Region zu unterstützen. Das Projektbüro hat die Funktion einer regionalen Entwicklungsagentur mit folgenden Aufgaben: Projekte anregen, Projektideen aufgreifen und gemeinsam mit den regionalen Akteuren bis zum Antrag weiterentwickeln. Dabei geht es insbesondere um regional besonders bedeutsame und kreisübergreifende Projekte, die entsprechende Entwicklungsimpulse setzen. Das Projektbüro arbeitet dabei mit bestehenden Netzwerken zusammen und sucht nach Möglichkeiten, die Projekte, die in das Südniedersachsenprogramm aufgenommen wurden, zu fördern.



Ansprechpartnerin für weitere Informationen:

Amt für regionale Landesentwicklung

- Projektbüro Südniedersachsen -

Randy Thomsen

Tel.: +49 551 5074-186

mailto: randy.thomsen@arl-bs.niedersachsen.de

Artikel-Informationen

erstellt am:
19.07.2021

zum Seitenanfang
zur mobilen Ansicht wechseln